Quartierskonzept Steinbergkirche – erste Ergebnisse

Energetisches Quartierskonzept Steinbergkirche

Das Planungsbüro Zeiten°Grad stellte am 17. September 2024 die ersten Ergebnisse zur Erstellung des Quartierskonzepts Steinbergkirche vor. Leider war die Veranstaltung im Anglia nur sehr mäßig besucht.

ACHTUNG: Diese Ergebnisse schließen noch keine Lösungsvorschläge mit entsprechenden Maßnahmen ein.

Vielmehr liegt der Schwerpunkt auf der Analyse des Gebäudealters, des aktuellen Wärmeverbrauchs und der verwendeten Heizstoffe. Daraus wurde die Wärmeliniendichte für die einzelnen Ortsteile innerhalb der Quartiersgrenzen ermittelt und grafisch dargestellt.
Bei den verwendeten Heizstoffen liegt die Ungenauigkeit in der tatsächlichen Verwendung von Scheitholz als Brennstoff. Auch wenn Hausbesitzer angegeben haben, dass sie Scheitholz verbrennen, ist offen wie oft der Ofen oder Kamin genutzt und wieviel Scheitholz im Jahr verbrannt wird.

Erneuerbare Energien aktuell in der Nutzung

Derzeit werden 4,9 MW von ca. 16.400 MW im Jahr aus erneuerbaren Energien gewonnen, davon hauptsächlich aus Photovoltaik-Anlagen PV-Anlagen) und aus Biomasse.

Dazu ist ein sehr hohes Potential im Quartier vorhanden, PV-Anlagen auf dem eigenen Hausdach installieren zu lassen. Inwieweit das eigene Hausdach geeignet ist, läßt sich über https://www.solarkataster-sh.de/ einfach selbst überprüfen.

Nahwärmenetz für die Gemeinde

Ein komplettes Nahwärmenetz für das gesamte Quartier wird aus Kostengründen ausgeschlossen, insbesondere da auf den Verbindungsstrecken zu hohe Wärmeverluste auftreten, die ausgeglichen werden müssen.
Eher realisierbar erscheinen lokale Netze im Ort Steinbergkirche und Scheersberg mit Großquern, ggf. auch für Kalleby, Nübel und Nübelfeld.

Energieerzeugung

Es werden drei Varianten zur Energieerzeugung in einem Nahwärmenetz vorgestellt:

  • Variante 1: Biogasanlage mit Blockheizkraftwerk, ergänzt durch Erdwärmesonden mit einer Großwärmepumpe
  • Variante 2: Biogasanlage mit Blockheizkraftwerk, ergänzt durch Solarthermie, Luftwärepumpe und Großwärmespeicher
  • Variante 3: Biogasanlage mit Blockheizkraftwerk, ergänzt durch Solarthermie, ggf. durch Freiflächen-PV-Anlagen (FF-PV)

Zu diesen Varianten werden in der Präsentation die Vor- und Nachteile vorgestellt, wobei sicherlich die Variante 1 mit den höchsten Investitionskosten, aber konstanter und sicherer Wärmeversorgung zu bewerten ist.

Als Alternative für einzelne Siedlungen wird eine dezentrale Lösung mit einer Luft-Wärmepumpe vorgestellt.

Grundsätzliche Randbedingungen

Für eine ökonomisch sinnvolle Errichtung on Nahwärmenetzen sind 70% der 516 Gebäude anzuschließen und der anzubietende Wärmepreis darf 15 ct/kWh nicht überschreiten.

Bewertung der AG Energie & Klima

  1. Die bisher vorgestellten Informationen einschließlich der Energieerzeugungsanlagen sind noch keine Lösungsvorschläge. Diese erwarten wir für die Abschlußpräsentation am 14. November 2024.
  2. Wenig Berücksichtigung finden auch derzeitige Anstrengungen für FFPV-Anlagen oder die Nutzung von Windstrom aus den vorhandenen umliegenden Windkraftanlagen.
  3. Die Mitglieder informieren sich parallel zu der Erstellung weiter über Lösungsmöglichkeiten der Energieerzeugung, der Energie-Netze sowie entsprechender Firmenkonstrukte zur Realisierung.
  4. Oberstes Ziel der Gemeindevertretung ist die kostengünstige Bereitstellung von erneuerbarer Energie (Strom, Wärme und Kälte) für alle Bürger der Gemeinde, dabei soll die regional erzeugte Energie auch regional genutzt werden.

Nahwärme Steinbergkirche – Wo stehen wir?

Am 27. April 2023 hatten wir auf einer Einwohnerversammlung Konzepte für die Wärmeverteilung in einem eigenen Nahwärmenetz unter Nutzung erneuerbarer Energien vorgestellt. Auch wurden einige Gesellschaftsformen der Bürgerbeteiligung vorgestellt.

Die Bürgerbeteiligung an der Veranstaltung war riesig und zeigte uns, dass wir mit unseren Ideen auf dem richtigen Weg sind.

Nach der Kommunalwahl im Mai 2023 hatte sich Anfang Juni eine neue Gemeindevertretung gebildet und danach die Erstellung eines Quartierskonzept auf den Weg gebracht. Der Förderbescheid lag Ende Juni 2023 vor.

Doch leider verlief die erste Ausschreibung auf der Suche nach einem Planungsbüro, das die Arbeiten am 01. September aufnehmen sollte, im Sande. Das Amt Geltinger Bucht startete eine neue Runde mit einem erweiterten Bieterkreis, die letztendlich Ende Oktober zum Ergebnis führte, allerdings mit Starttermin am 02. Januar 2024.

Das Quartierskonzept umfasst:

  • Datenerfassung und Ausgangsanalyse (Gebäudebestand, Energieverbräuche, usw)
  • Potentialanalyse (Einsparpotentiale, technische Optionen der Wärmeversorgung)
  • Energetische Gebäudesanierung (Erarbeitung von Muster-Sanierungskonzepten)
  • Energieversorgungs- und Infrastruktur-Maßnahmen (Untersuchung & Bewertung Wärmenetzoptionen
  • Nachhaltige Mobilität (Erfassung Mobilitätsformen und Identifikation von Problemfeldern, Darstellung von Potenzialen für nachhaltige Mobilitätslösungen)
  • Erfassung von Umsetzungshemmnissen und -risiken
  • Erstellung Maßnahmenpaket zur organisatorischen Umsetzung der optimalen Lösungen

Die Mitarbeit aller Bürgerinnen und Bürger, im Schwerpunkt der Hauseigentümer, ist insbesondere erforderlich in der Phase der Datenerfassung und Ausgangsanalyse. Daher wird Anfang März 2024 das Planungsbüro eine Versammlung planen, in der erste Analyseergebnisse vorgestellt werden und die Einwohnenden ihre Erfassungsfragebögen einbringen können.

Die Erstellung eines Nahwärmenetzes, in der Wasser zur Wärmeversorgung der Häuser verwendet wird, ist nicht zwingend eine optimale und kostengünstige Lösung für die Bürger. Wie in Sörup zu sehen war, wurde von Seiten des Planungsbüros von dieser Lösung abgeraten. Es bieten sich mittlerweile andere Lösungen durch das Energy-Sharing-Gesetz (Erlass im Sommer 2024) auf der Basis von günstigem regionalem Strombezug an.

Das Quartierskonzept wird Vorschläge für alle in der Gemeinde vorkommenden Siedlungsformen bringen und soll im Dezember 2024 vorliegen. Sobald sich eindeutige Lösungsoptionen abzeichnen wird die Lenkungsgruppe diese in die Gemeindevertretung einbringen.

Parallel zu ersten Realisierungsschritten Ende diesen Jahres werden wir ein Planungsbüro mit der Erstellung eines kommunalen Kälte-/Wärmeplans beauftragen. Dieser ist gemäß Bundes-Gebäude-Energie-Gesetz ab 2028 verpflichtend für kleinere Gemeinden, eine gemeinsame Planung mit anderen Gemeinden ist vorteilhaft.

Nahwärme – DK ist Vorreiter

Die Firma LORICA aus Winnemark arbeitet sehr stark mit Firmen aus Dänemark aber auch Deutschland zusammen und hat uns weitere Links und Informationen bereit gestellt. Dänemark bezieht bereits heute 65% seiner Energie (Strom & Wärme) aus erneuerbaren Energien. Dabei sind nicht nur Wärmepumpen und PV-Anlagen an einzelnen Häusern zu finden, sondern es werden Orts- und Stadtteile mit Nahwärme versorgt.

Die Firma PlanEnergi aus Dänemark ist für die Auslegung, Konzeptionierung und Anbindung von Saisonalspeichern sowie dem Wärmekonzept zuständig:

https://planenergi.eu/arbejdsomraader/fjernvarme/


PlanEnergi hat eine große Anzahl von repräsentativen Wärmeprojekten in Deutschland und Dänemark umgesetzt. Mitte April 2023 wurde der Speicher PTES Høje Taastrup bei Kopenhagen eingeweiht. Dies ist die Weiterentwicklung eines Erdbecken-Saisonalspeichers hin zu einem Pufferspeichern. Eignet sich auch super, um beispielsweise mit Windstrom flexibel Wärme zu speichern, falls Überkapazitäten vorhanden sind.

Neuer Erdwärme-Speicher im Großraum Kopenhagen
Artikel in Fachzeitschrift ING dazu

Die Firma GEF Ingenieur AG aus Leimen erstellt Heizzentralen und Wärmenetze inklusive aller Pumpen und Verteilersysteme – wie auch die Anbindung an die Wärmetauscher in den Haushalten.

https://www.gef.de/index.html

jb – Copyright Beitragsbild: freepic.com

Energiewende in Steinbergkirche – Wie geht das?

Zu dieser Frage macht sich die Gemeindevertretung aber auch wir als ZehnZebras reichlich Gedanken. Denn die Angst vor der Zukunft, gerade in Heizungsfragen, geht derzeit um. In Steinberg hat sich eine Initiative mit Unterstützung der ZehnZebras gegründet, die ein Nahwärme-Versorgung für die Gemeinde installieren will.

Um euch über den Stand der Planungen und was ihr für euer Haus machen könnt, zu informieren, kommt am 27. April zur Einwohnerversammlung in die Sporthalle.

Die Gemeinde Steinbergkirche lädt für den 27. April 2023 um 19:00 Uhr zur Einwohnerversammlung in die Sporthalle der Grundschule Steinbergkirche ein.

Das Thema wird die Energiewende sein. Die Arbeitsgruppe Energiewende und Klima hat sich in den letzten Monaten detailliert informiert und Konzepte erstellt, die sie vorstellen wollen.

Zudem steht die erneute Änderung des seit 2020 geltenden Gebäudeenergiegesetzes (GEG) kurz vor der Einführung, nach dem ab 2024 keine Gasthermen oder Ölheizungen mehr neu eingebaut werden dürfen (letzte Änderung von 2022 erlaubte Ölheizungen bis Ende 2025). Allerdings dürfen bestehende Anlagen weiter betrieben und auch repariert werden. Wer seine defekte Heizungsanlage jedoch komplett erneuern muss, darf auf umfangreiche Fördermittel zurückgreifen. Ausnahmeregelungen sind für ältere und sozial schwache Mitbürger im Gesetz enthalten, so dass diese Personen nicht im Kalten sitzen müssen. Sie können eine kostengünstige Anlage einbauen lassen.

In den Wochen um Ostern 2023 hat sich die AG Energiewende und Klima von verschiedenen Anbietern deren Lösungsansätze für eine Nahwärme-Versorgung in der gesamten Gemeinde vorstellen lassen. Basis wird ein Quartierskonzept sein, das sowohl den Kern Steinbergkirche, die Dörfer Groß-Quern, Kalleby, Neukirchen wie auch die einzelnen Siedlungen in der Gemeinde berücksichtigt.

Die Vorträge stellen wir hier zur Verfügung:

Am 06. April 2023 stellte die Firma enercity sich und ihre Konzeptideen vor:

Enercity-Contracting realisiert zusammen mit BobenOp e.V. das Nahwärmekonzept in der Gemeinde Husby. Der Nahwärme-Flyer für Husby-Nord sowie weitere veröffentliche Informationen zum Projekt findet ihr hier: Gemeinde Husby – Downloads (gemeinde-husby.de)

Am 17. April 2023 stellte sich die Firma Naturstrom AG vor:

Am 19. April 2023 stellte die Firma Get2energy aus Kiel sich und ihre Lösungsansätze vor:

Ferner stellteGet2Energy im Nachhinein eine Broschüre über die verwendeten Pellets zur Verfügung:

Am 20.April 2023 stellte die Firma LORICA aus Winnemark als letzte ihr Konzept vor:

Besonders interessant war die Präsentation der SH-Netz AG am 19. April 2023 über die Randbedingungen der Stromversorgung in Schleswig-Holstein und unserer Region Angeln im Besonderen. Die Präsentation wird aber nicht zur Verfügung gestellt, da einige der vorgestellten Themen sehr stark im Fluss sind. Daher hier meine Essenz:

>> Derzeit werden im Land Schleswig-Holstein 10 GW produziert, davon aber nur 2 GW im Land genutzt. Im Jahr 2030 sollen 30 GW produziert werden.

>> Die niederländische Firma Tennet betreibt nur die Höchstspannungsleitungen (220 kV und 380 kV), dies sind derzeit einerseits die Leitung von Handewitt entlang der A7 nach Süden und die sogenannte Westküstenleitung. Diese Leitungen sind derzeit voll ausgelastet. Alle anderen Hochspannungsleitungen werden von der SH-Netz AG betrieben.

>> Es gibt insgesamt 20 Kopplungspunkte, um zwischen den Hochspannungs- und Höchstspannungsleitungen zu verbinden. Für den Kreis SL-FL sind dies die Kopplungspunkte in Handewitt und Schuby.

>> Die sogenannte Ostseeküstenleitung (110 kV) von Handewitt über Steinbergkirche, Gelting Kappeln und südlich der Schlei zurück nach Rendsburg ist fast ausgelastet, es sind nur noch ca. 200 MW frei. Es liegen jedoch Anträge zur Anschaltung in ganz SH für 15 GW vor.

>> Die Netzerweiterung ist sehr komplex, da nicht Überkapazitäten gebaut werden dürfen, sondern nur für den aktuellen Bedarf (inkl. Anträge). In manchen Fällen kann man zusätzliche Leitungen an bestehenden Masten ziehen, erfordert aber Bauzeit. In allen anderen Fällen müssen entweder neue Trassen gelegt oder Masten auf einer bestehenden Trasse mit tragfähigeren Masten und mehr Leitungen gebaut werden. Die Planungen und Bauten benötigen Jahre bis zur Fertigstellung.

Nahwärme – lohnt sich das ?

Durch den Ukraine Krieg und die Erpressung durch Russland mit fossilen Brennstoffen ist uns allen bewußt, das wir schnell eine Energiewende brauchen.

Zudem kündigt die Bundesregierung an, dass demnächst Öl- und Gasheizung nicht mehr beschafft und ab 2045 nicht mehr betrieben werden sollen. Wie soll man dann sein Haus oder seine Werkstatt beheizen?

Was ist überhaupt Nahwärme?

Als Nahwärme bezeichnet man die Übertragung von Wärme zwischen Gebäuden über verhältnismäßig kurze Strecken. Der Übergang zur Fernwärme ist allerdings fließend. Die Versorgung erfolgt durch ein Nahwärmenetz.

Es gibt drei Gründe für Nahwärme

  • Wir alle müssen uns darum bemühen, weniger CO2 zu erzeugen. Eine wesentliche CO2 Quelle ist die häusliche Heizung. Die Herausforderung ist der Klimawandel. In Deutschland soll bis 2045 eine Senkung der CO2-Emissionen und der Methan-Emissionen auf 20% des heutigen Wertes erreicht werden.
  • Ein zweiter Aspekt ist die Sicherheit der Gasversorgung. Wird das Gas in Deutschland reichen, besonders wenn der Winter 2022/2023 lang und kalt wird.
  • Und der dritte Grund, für viele vielleicht der wichtigste und drängendste Anlass sind die Preise für Brennstoffe. Die Gaspreise haben sich durch die Lieferausfälle aus Russland fast verdreifacht.

Die 13 Punkte für den Vorteil einer Nahwärmeversorgung:

1) Günstige Energieversorgung

Durch gemeinsamen Einkauf von relativ großen Wärmeerzeugern entstehen Skaleneffekte. Eine große Heizung produziert ein kW Wärme kostengünstiger als eine kleine Heizung.

beispielhafter Kostenvergleich Ölheizung vs Nahwärme

2) Höhere Energieeffizienz

Wenn viele kleine Heizungen, die auch für Spitzenlast im Winter ausgelegt sind, immer wieder anspringen, verbrauchen diese im Verhältnis mehr Energie als ein großer Erzeuger, der relativ gleichmäßig betrieben wird. Dadurch können Wärmeverluste durch das Leitungsnetz mehr als ausgeglichen werden.

3) Regenerative Energie

Gerade bei Nahwärmenetzen ist die Versorgung mit regenerativer Energie von Vorteil und möglich. In Kombinationen von Blockheizkraftwerk, Photovoltaik, Solarthermie bis hin zu Pyrolyse von landwirtschaftlichen Reststoffen. Vorhandene Anlagen sollen besser ausgenutzt und im Inselnetz mit genutzt werden. Das führt zu erheblichen Vorteilen für unser Klima durch CO2 Einsparungen.

4) Versorgungssicherheit

Die Nahwärmegemeinschaft übernimmt eine Versorgungsgarantie. Das bedeutet auch wenn ein regenerativer Brennstoff ausfallen sollte, ist durch zusätzliche Notwärmeversorger immer eine Wärmeversorgung gesichert.

5) Einsparungen für den Flächenbedarf von Häusern

Es wird kein Wärmeerzeuger im Haus benötigt. Bis auf eine Übergabestation ist kein Heizungsraum mehr nötig. Es entfallen außerdem Räumlichkeiten für Brennstoffe wie Heizöl, Flüssiggas oder Kaminholz. So können enorme Investitionskostenvorteile realisiert werden.

6) Finanzierung der Umrüstung – Günstigere Kredite

Bei Anschluß an ein Nahwärmenetz können sehr günstige Kreditkonditionen über die KfW-Bank sowohl für Neubauten, als auch für die Altbausanierung realisiert werden, da Nahwärmenetze als Teil der Klimaschutzpolitik politisch gewollt sind.

7) Stabiler Nahwärmepreis für viele Jahre

In den meisten Nahwärmenetzen wird ein stabiler Versorgungspreis für viele Jahre realisiert. Einen stabilen Preis garantiert z.B. die Geothermie in Verbindung mit Photovoltaik.

8) Laufende Kosten werden reduziert

Die einzelnen Haushalte werden keinen eigenen Schornsteinfeger mehr brauchen. Reparaturen und Wartungskosten fallen auch nicht mehr an.

9) Keine Brennholz-Arbeit mehr

Bei einem Anschluss an ein Nahwärmenetz entfallen Arbeiten wie Holz-Erwerb, Holz hacken etc. In den letzten Jahren wurde der Heizstoff Öl häufig versucht mit selbst besorgten Holz zu ersetzen.

10) Keine Gedanken mehr über kostensparendes Heizen

Etliche Haushalte in der Region Amt Geltinger Bucht haben sich über Jahre hinweg Gedanken machen müssen, wann und mit wem zusammen Heizöl eingekauft werden sollte, um immer den günstigsten Preis zu realisieren. Diejenigen mit einer Gasheizung waren regelmäßig auf der Suche nach dem günstigsten Anbieter. Diese Gedanken braucht man sich in Zukunft nicht mehr zu machen. Das bedeutet mehr Zeit für wichtige Dinge.

11) Die Nahwärmegemeinschaft ist grundsätzlich nicht gewinnorientiert

Wenn Überschüsse anfallen können die Mitglieder einer Gemeinschaft oder Genossenschaft bestimmen, wie diese Überschüsse verwendet werden sollen. Jedes Mitglied hat eine Stimme unabhängig von der Wärmeabnahme.

12) Faire Wertschöpfung vor Ort

Jeder Liter Heizöl oder Gas wird von weit außerhalb importiert. Dieses Geld sollte lieber vor Ort erwirtschaftet und verwendet werden. Als privates Unternehmen kann die Gemeinschaft außerdem regionale Anbieter vor Ort bevorzugen.

13) Hohe Förderungen bei innovativen Lösungen möglich

Für Wärmenetze gibt es hohe Fördermittel und auch für besondere Innovationen. Sollte es uns gelingen, eine Pflanzenkohlepyrolyseanlage in das Konzept zu integrieren oder Erdwärmespeicherung zu realisieren, winken weitere besondere Fördermöglichkeiten.